Lektion 2:

Dein Vermögen

Nachdem du nun weißt, wie viel Geld du jeden Monat einnimmst und ausgibst und somit einen guten Überblick über deinen Cashflow hast, machen wir uns an dein Vermögen. Bedeutet: Wir schauen, wie viel Vermögen und Geld du besitzt. Das ist nötig, um im nächsten Schritt dein Vermögen wachsen zu lassen.

 

Kapitel 1: Wie viel Vermögen habe ich?

 

Dieser Punkt ist ähnlich wie dein Haushaltsbuch. Wir erstellen jetzt eine Übersicht über dein Vermögen. Denn so weißt du, was du wirklich alles besitzt und ob du vermögend bist oder eher Schulden hast.


Aber was zählen wir alles zu deinem Vermögen? Dazu gehört natürlich dein Bargeld, dein Geld auf dem Konto, Aktien, Fonds & ETFs, Immobilien, Kryptowährungen und viele weitere Vermögenswerte. Auch dein Auto oder ein teures Fahrrad kannst du zu deinem Vermögen zählen. Hier musst du aber einen realistischen Wiederverkaufswert einfügen, damit wir nahe an der Realität sind. Hast du dein Auto für 20.000 Euro gekauft, so kannst du nicht 20.000 Euro zu deinem Vermögen zählen, sondern nur der Wert, den du bei einem Wiederverkauf einnimmst. Füge zu deinem Vermögen also alles hinzu, was einen Wert hat und was du gut wiederverkaufen kannst. Computer, Handys, Kleidung und Haushaltsgeräte würde ich deswegen eher nicht dazuzählen. Dafür bekommst du vielleicht noch etwas Geld, aber ein richtiges Vermögen stellen diese Gegenstände in der Regel nicht da. Außer, sie besitzen einen Sammlerwert. 

 

Schreibe nun alles auf, was zu deinem Vermögen zählt. Dafür schreibst du die Kategorie auf und den Wert in Euro rechts daneben. Nun müssen wir aber auch schauen, ob du Schulden hast. Denn alle Schulden müssen wir von unserem Vermögen abziehen. Schulden sind dabei natürlich alle Schulden, die du gegenüber Privatpersonen, Unternehmen oder Banken hast. Außerdem alle Kredite für Haus, Auto und Co. Also alle Posten, die dein Vermögen schmälern könnten. Denn wenn du ein Haus besitzt, dass 300.000 Euro wert ist, du aber einen Kredit auf dem Haus in Höhe von 200.000 Euro hast, so beträgt dein Vermögen nicht 300.000 Euro sondern nur 100.000 Euro (Vermögen des Hauses in Höhe von 300.000 Euro abzüglich der Schulden in Höhe von 200.000 Euro).  

 

Wenn du beide Aufstellungen vollendet hast, rechne zusammen, wie viel Vermögen und wie viele Schulden du hast. Subtrahiere nun den Betrag deiner Schulden vom Betrag deines Vermögens. Nun hast du dein Reinvermögen. Das Reinvermögen zeigt dir, wie reich du wirklich bist. Wenn der Betrag positiv ist, so besitzt du wirklich Vermögen. Ist der Betrag negativ, so hast du zu viele Schulden. 

 

 

Kapitel  2: Was ist Vermögen?

 

Im vorherigen Abschnitt haben wir bereits gesehen, was alles zu deinem Vermögen zählen kann. Doch das müssen wir jetzt alles richtig einordnen. Für mich ist wahres Vermögen nämlich nur, was wirklich im Wert steigt und/oder einen stetigen Cashflow produziert. Dazu zähle ich Immobilien, Aktien, Fonds, ETFs, alle weiteren Wertpapiere, sowie Unternehmensbeteiligungen oder P2P-Kredite und ähnliches. Ein Auto oder ein teures Fahrrad zähle ich also eigentlich nicht zu einem richtigen Vermögen. Denn handelt es sich nicht um Sammlerstücke, so dürfte der Wert kaum steigen, sondern im Laufe der Jahre eher sinken. Zudem verursachen solche Gebrauchsgegenstände viele Kosten. Bei einem Auto sind das Versicherungen und Steuern, bei einem Fahrrad sicherlich mal eine Reparatur. Klar, Immobilien verursachen auch Kosten. Aber hier steigt der Preis oder die Immobilie sorgt für einen Cashflow durch Miete. Du kannst diese Dinge zwar zu deinem Vermögen zählen, aber es sind keine wirklichen Vermögensgegenstände. Denn Vermögensgegenstände vermehren dein Geld. 

 

Auch bei einer Immobilie kommt es darauf an, ob du mehr dafür bekommst, also du bezahlt hast oder Geld aus einer regelmäßigen Vermietung einnimmst. Mehr dazu aber später. Denn jetzt wollen wir schauen, ab wann es wirklich ein Vermögen ist. Und welche Höhe ist wirklich gut?

 

Die richtige Höhe deines Vermögens hat viel mit deinem Alter und mit deinem Lebensstandard zu tun. Warum ist das so? Zum einen hat das Alter natürlich einen Einfluss, weil du mit 50 Jahren vermutlich schon mehr Geld verdient hast, als mit 30. Also sollte dein Vermögen durchaus höher sein, je älter du bist. Und was hat dein Lebensstandard mit der richtigen Höhe deines Vermögens zu tun? Sehr viel! Denn wenn du jeden Monat 3000 Euro ausgibst, brauchst du mehr Einkommen und Vermögen, als wenn du nur 1500 Euro im Monat benötigst. Um dein Vermögen nun einzuordnen, teilst du dein Vermögen durch den Betrag, den du im Schnitt jeden Monat ausgibst. Hast du also beispielsweise 25.000 Euro Vermögen und gibst jeden Monat 2.500 Euro aus, so ist der Wert 10. Du kannst also 10 Monate von deinem Vermögen leben, solltest du mal kein Geld einnehmen. Hier ist es also wichtig, dass dein Wert, wie viele Monate du ohne Einkommen überleben kannst, möglichst hoch ist. Richtwerte sind:

 

Bei 25 Jahren: 6-12

Bei 30 Jahren: 18-24

Bei 35 Jahren: 24-48

Bei 40 Jahren: 48-60

Bei 45 Jahren: 72-96

Bei 50 Jahren: 96-108

Bei 55 Jahren: 120-150

Ab 60 Jahren: Mehr als 150

 

Diese Einschätzung deines Vermögens ist ganz wichtig. Denn nicht die absolute Höhe deiner Vermögensgegenstände sind ausschlaggebend, sondern wie lange dein Vermögen reicht. Du hast sicherlich auch schon von Sportstars, Schauspielern oder Musikern gehört, die während ihrer Karriere Millionen verdienten, wenige Jahre später aber pleite waren? Das kam höchst wahrscheinlich daher, dass ihre Lebensunterhaltskosten viel zu hoch waren. Sie hatten zwar ein hohes Vermögen, aber noch höhere Ausgaben.

 

Lese zu dem Thema noch den Artikel “Wie reich bin ich wirklich” und kehre dann hierher für die nächste Lektion zurück. Denn im nächsten spannenden Abschnitt schauen wir uns an, wie viel Vermögen du überhaupt haben möchtest.

 

 

 

Kapitel 3: Wie viel Vermögen möchte ich haben?

 

Du weißt nun, wie viel Geld du jeden Monat einnimmst, ausgibst und wie viel am Ende übrig bleibt. Du weißt nun, wie viel Vermögen und wie viele Schulden du hast und wie hoch dein Reinvermögen ist. Außerdem weißt du, wie viele Monate du mit deinem aktuellen Lebensstandard mithilfe deines Vermögens überleben könntest, solltest du von jetzt auf gleich kein Geld mehr verdienen.

 

Doch die wichtige Frage ist nun: Was ist dein Ziel? Wie viel Vermögen möchtest du haben? Diese Frage ist natürlich sehr wichtig. Denn wenn du kein Ziel hast, dann wirst du einfach ziemlich schwammig so weitermachen wie bisher und nicht vorwärtskommen. Wenn du kein Ziel hast, dann bleibt alles so, wie es ist. Wenn du damit schon sehr zufrieden bist und gar nicht mehr erreichen willst: Herzlichen Glückwunsch! Dann hast du es bereits geschafft oder bist nicht daran interessiert, wohlhabender zu werden. Eigentlich kannst du dann aufhören, diesen Artikel zu lesen. Solltest du aber mehr erreichen wollen, mehr Zeit und Glück und letztendlich auch mehr Geld haben wollen, dann definieren wir jetzt, wie groß dein Vermögen sein soll.

 

Dazu musst du dir die Frage stellen, wozu du Vermögen aufbauen möchtest. Schreibe deine Ziele nun auf. Das kann die finanzielle Unabhängigkeit sein. Das kann eine eigene Immobilie sein. Das kann ein Auto oder eine Weltreise sein. Ganz egal. Schreibe alle deine Ziele in einer Liste auf.

 

Im zweiten Schritt schreibst du nun dahinter, wie viel Geld du für das Erreichen dieser Ziele brauchst. Wenn du die Summe nicht genau weißt, dann schätze sie ab. 

 

Rechne nun im dritten Schritt deinen Vermögensbedarf zusammen und rechne die Summe aus. Schließlich musst du diese errechnete Summe noch mit deinem aktuellen Vermögen in Einklang bringen. Subtrahiere also dein aktuelles Vermögen vom Vermögensbedarf. tada: Diese Summe ist das Vermögen, welches du erreichen willst. Diese Summe ist jetzt dein Ziel, dass es zu erreichen gilt, um dir deine Träume zu erfüllen. Aber wie schaffst du das nun?


Lese zu diesem Kapitel auch nochmal das erste Kapitel in „Kleingeldhelden auf dem Weg zum großen Vermögen.“ Hier steht alles aufgeschrieben, was du zu deinem Vermögensaufbau wissen musst und wie du ihn richtig planst. Denn die Planung ist schon die halbe Miete.

 

 

 

Lektion 4: Wie kann ich Vermögen aufbauen?

 

Okay, jetzt müssen wir wissen, in welchem Zeitraum du dieses Vermögen erreichen willst. Dafür musst du noch definieren, in wie vielen Jahren du deine Ziele erreichen willst. Es kann sein, dass du alle Ziele in genau 10 Jahren abgearbeitet haben willst. Es kann aber auch sein, dass ein Ziel schneller erreicht werden soll (etwa nach 5 Jahren) oder auch erst später (15 - 20 Jahre). Das ist egal. Schreibe aber zu jedem deiner Ziele neben der benötigten Summe noch die Zeitangabe.

 

Teile nun die Summe durch die Anzahl der Jahre bei jedem Ziel und du wirst sehen, wie viel Geld du jedes Jahr sparen musst, um deine Ziele zu erreichen. Du weißt ja nun auch, wie hoch dein monatlicher Cashflow ist. Du weißt, wie viel Geld du sparen und auch anlegen kannst. Reicht deine Sparsumme, um alle deine Ziele zu erreichen? Wenn ja, dann herzlichen Glückwunsch! Du musst nur so weitermachen wie bisher und wirst deine Ziele erreichen. Reicht die Summe aber noch nicht, so musst du schauen, wie du sie erreichen kannst. Eigentlich gibt es dafür nur zwei Möglichkeiten:

 

  1. Du verdienst mehr Geld und erhöhst dadurch deinen Cashflow.
  2. Du legst dein Geld an

 

Wie du dein Geld am besten anlegen kannst, hast du bereits in meinem Buch “Kleingeldhelden auf dem Weg zum großen Vermögen - Anlegen in Aktien, Fonds & ETFs” gelesen. Wenn nicht, dann wirf doch jetzt einen Blick in das Buch. Dort siehst du genau, wie du mithilfe von Aktien, Fonds & ETFs dein Vermögen aufbauen kannst. Dies kann eine sehr gute Methode sein, um dein Vermögen aufzubauen und somit deine Ziele zu erreichen und deine Träume zu verwirklichen. 

 

Wenn du nur oder zusätzlich noch deinen Cashflow steigern möchtest, dann erhältst du die besten Tipps dafür in Lektion 3. Dort sehen wir nämlich, wie du deinen Cashflow mit den besten Strategien steigern und dir somit auch ein passives Einkommen aufbauen kannst. Denn das passive Einkommen kann ein sehr gutes Mittel sein, um dein Vermögen aufzubauen und schnell unabhängiger zu werden. 


Mache weiter in Lektion 3: Geld sparen und Geld verdienen


Und wenn dir der Kurs gefällt, dann empfehle ihn gerne weiter und werfe mal einen Blick in meine Bücher für viele weitere wertvolle Tipps. 


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